Gesunkene Besuchszahlen - Ursachen und Maßnahmen

Weil meine Website unter gesunkenen Besuchszahlen leidet, habe ich in den letzten Tagen daran einige Änderungen durchgeführt. Hier erkläre ich, welche das genau waren und welche Ursachen ich für den Schwund der Zahlen ansehe.

Diese Website besteht seit dem 24. Juni 2020. In den vergangenen mehr als drei Jahren war ich ziemlich zufrieden mit meinen Besuchszahlen. Aber als diese Ende Juli 2023 plötzlich einbrachen, behielt ich sie genauer im Auge. Weil sie jedoch selbst im August noch deutlich geringer als sonst waren, entschied ich mich dazu, mit verschiedenen Maßnahmen kurzfristig dagegenzusteuern. Doch woran liegt der Schwund der Besuchszahlen?

Eine Ursachensuche

Darüber kann ich natürlich nur spekulieren. Aber in der letzten Zeit sind mir persönlich einige Websites aufgefallen, die aus den verschiedensten Gründen geschlossen wurden. Die Betreibenden gaben unter anderem zu hohe Kosten, zu viel pflegerischen und bürokratischen Aufwand sowie gesunkene Einnahmen an, die auf ebenfalls gesunkene Besuchszahlen zurückzuführen waren. Eine allgemeine Erklärung für dieses Dilemma wird die Tatsache sein, dass sich viele Menschen - insbesondere Jugendliche und junge Erwachsene, aber auch zunehmend ältere Personen - neuerdings lieber Videos anschauen, statt sich Texte durchzulesen. Durch TikTok und Co. ist deren Aufmerksamkeitsspanne extrem gesunken, sodass es für sie leichter geworden ist, wenn ihnen Inhalte in Videoform präsentiert werden. Websites, die zum Großteil von dem geschriebenen Wort leben, leiden natürlich darunter. Des Weiteren bedeutet dieses Phänomen unserer Zeit für Schreibende natürlich auch gesunkene Einnahmen, da sich immer weniger Menschen auf Texte - und nun mal auch Bücher - konzentrieren können.

Auf diese Website bezogen sind mir darüber hinaus auch gesunkene Zugriffe auf meinen Archivblog aufgefallen, der von Anfang an eine der Hauptquellen meiner Besuchenden ist. Obwohl sie seit mehr als drei Jahren existiert und nicht mehr unter einer Subdomain läuft, haben noch immer viele Interessierte an meinen Texten und Lesende meiner Bücher die alte Adresse im Kopf beziehungsweise auf ihren Geräten gespeichert. So sind über fünfzig Prozent der Besuche meiner Website auf Weiterleitungen meines alten Blogs zurückzuführen. Wie ich es in den Corona - Jahren in meinen Beiträgen schon mehrfach erwähnte, sind auch meine Verkaufszahlen teilweise zurückgegangen, was eben an der allgemein verminderten Kaufkraft bzw. an widersprüchlich gesetzten Prioritäten der Lesenden liegt. Während sie gerne in Restaurants einkehren und bereit sind die enorm gestiegenen Preise in der Gastronomie zu zahlen oder ihnen ein Besuch im Kino mehr als zwanzig Euro wert ist, stehen Bücher, die nur einen Bruchteil dessen kosten und ein längeres Vergnügen bieten, inzwischen ganz unten auf ihren Listen. Ein weiterer Punkt, der allerdings das Unternehmen betrifft, welches meine Website bereitstellt, ist deren schlechtes SEO. Wurden meine auf dem alten Blog veröffentlichten Texte in der Suchmaschine gleich gefunden, werden die Texte auf meiner Website trotz SEO - Optimierung so gut wie gar nicht angezeigt.

Bisher habe ich versucht, die Ursachen meiner gesunkenen Besuchszahlen zu ergründen, welche auf verschiedene Auslöser zurückzuführen sind. Nun erläutere ich die Maßnahmen, mit denen ich dagegenzusteuern versuche.

Erste Maßnahme: Kosten einsparen

Diese Maßnahmen passierten hauptsächlich hinter den Kulissen. So führte ich als erstes ein Downgrade meiner Website durch, wodurch ich rund 43 % meiner Ausgaben pro Jahr spare. Dafür muss ich lediglich mit Abstrichen beim Speicherplatz und bei der Bandbreite leben. Beim Speicherplatz bestand aber noch genügend Luft nach oben und die vormals große Bandbreite, also wie viele Besuchende sich durch diese Website klicken und im Download - Bereich etwas herunterladen können, war durch die gesunkenen Besuchszahlen ohnehin obsolet.

Zweite Maßnahme: Anderes Bildformat, schnellere Ladezeiten und überarbeitete Cover

Um langfristig nicht in Bedrängnis zu kommen und für die einfachere Umsetzung meines gleich erwähnten Notfallplans, entschied ich mich dazu, sämtliche Grafiken auf dieser Website zu ändern. Bisher nutzte ich ein verlustfreies Format für meine hochauflösenden Bilder. Doch dieses benötigte eben auch mehr Speicherplatz, als eigentlich nötig. Und damit ich noch viele Bilder hier veröffentlichen kann, bevor ich die Grenze erreiche, verwende ich nun ein anderes Bildformat, welches nur ein Viertel der alten Dateigröße benötigt, aber dennoch hochauflösend ist. Das hat den für Besuchende guten Nebeneffekt, dass sich die Ladezeiten im Vergleich zu früher verbessert haben. Zudem erhalten meine Jahresbilanzen und Fun Facts keine Einzelbilder mehr, sondern jeweils ein allgemeines. Da ich zusätzlich mein Layout etwas geändert habe, sind nicht mehr wie bisher drei einzelne Dateien pro Buch nötig, sondern nur noch eine einzige, was mir den gelegentlichen Aktualisierungsprozess wesentlich erleichtern wird.

Ein weiterer Vorteil: einige Grafiken werden jetzt schärfer dargestellt. Besonders auf meiner Books - Seite wurden die kleinen Cover leicht unscharf dargestellt, weil die Dateien eine andere Größe besaßen. Jetzt sind sie wesentlich größer, wodurch sie schärfer angezeigt werden. Im Zuge der Überarbeitungen konnte ich noch zwei meiner Buchcover überarbeiten: Perversico und Better Stay Home. Das Cover zu meinem Kurzroman, in dem ich das Leben meiner Hauptfigur Richie begleite, der darin auf verschiedene Personen und deren jeweiligen Perversionen trifft, wies eine unscharfe Titelschrift auf, was an der Schriftgröße und an dem verwendeten Effekt lag. Das Cover konnte ich nun nachträglich schärfen. Im Direktvergleich ist es jetzt deutlich schärfer als zuvor. Bei meiner Kurzgeschichte, in der Cooper, Dewey und die anderen in den Vereinigten Staaten lebenden Menschen von viel zu weitreichenden Corona - Maßnahmen gegängelt werden, war die Titelschrift ebenfalls unscharf, aber im Vergleich zum alten Perversico - Cover schärfer. Zudem war die auf dem gelben Zettel fixierte Schrift schief, was ich ebenfalls korrigierte. Dadurch ist das Cover einen Tick schärfer und die Schrift gerader. Beide Bücher sind bereits mit ihren jeweils aktualisierten Covermotiven erhältlich, Better Stay Home hängt wegen des zweijährigen Veröffentlichungsverbotes als kostenloser Bonus meiner Geschichte Unforeseen Effects an.

Dritte Maßnahme: Kleine optische Änderungen

Für Besuchende hat sich also wenig verändert, da die Änderungen hauptsächlich hinter den Kulissen stattfanden. Jedoch werden meine Buchcover auf der Übersichtsseite fortan ordentlich in einer Reihe statt wie einst versetzt präsentiert. Die Startseite konnte ich noch etwas mehr straffen, wo ich zukünftig vermehrt Icons statt Bilder einsetze. Dies spart nicht nur Speicherplatz ein und sorgt durch ihre verschwindend geringe Größe für einen schnelleren Seitenaufbau, sondern ist auch übersichtlicher. Die Kurztexte unter "Aktuelle Veröffentlichungen" habe ich gestrichen. Ein Klick auf die Cover führt nach wie vor auf die einzelnen Buchseiten, wo der komplette Klappentext zur Verfügung steht. Den Kurztext im letzten Abschnitt auf der Author - Seite habe ich jedoch belassen. Im Download - Bereich werden die einzelnen Downloads nun ebenfalls geordneter angezeigt. Durch die Verwendung des neuen Bildformats auch hier konnte ich die Größe der herunterladbaren Dateien ebenfalls verringern.

Notfallplan

Falls sich meine Besuchszahlen langfristig nicht erhöhen sollten, habe ich einen Notfallplan erarbeitet, der vorsieht, diese Website so wie meinen alten Blog nur noch als Archiv fortzuführen. Durch meine verringerten Datengrößen wäre dies jederzeit möglich, ohne hier große Änderungen durchführen zu müssen. Sie würde lediglich eine Subdomain erhalten, weil ich mit meiner Domain umziehen würde. Durch die Archivfunktion könnten meine hier veröffentlichten Beiträge erhalten bleiben. Ich würde dann eine komplett neue Website - ganz ohne Beiträge - erstellen, die nur dazu da wäre, meine Bücher gesammelt aufzulisten und weitere Informationen dazu zu geben. Diese Option würde ich nicht gerne in Erwägung ziehen, da ich 2024 nicht nur mein zehnjähriges Autorenjubiläum begehe, sondern auch seit 2015 über meine Bücher und teilweise über mich berichte. Die einzelnen Beiträge zu schreiben, sie zu korrigieren und dafür passende Bilder zu suchen und zu erstellen, ist allerdings ziemlich zeitaufwendig und wenn es nicht anders ginge, müssten sie eben wegfallen. Dadurch hätte ich neben meinen Büchern zumindest so gut wie keinen Zusatzaufwand mehr.

Fazit

Mit meinen hier vorgestellten Maßnahmen versuche ich die gesunkenen Besuchszahlen zu kompensieren. Mit der Verwendung von zukünftig deutlich datenärmeren Bildern, einer stellenweise schärferen Bildwiedergabe und der vermehrten Nutzung von Icons statt Bildern konnte ich diese Website nicht nur übersichtlicher und schneller machen, sondern gleichzeitig auch die Kosten für ihren Betrieb beinahe halbieren. Und sollten sich die Besuchszahlen in der nächsten Zeit nicht erholen, habe ich den hier ausgeführten Notfallplan in der Tasche.